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Eine Zeitreise in die Geschichte der Landjugend-Wettbewerbe

LJ-Wettbewerbe sind auch heute noch Teil des Jahresprogramms und normalerweise ein Fixpunkt im Sommer. Das erste Mal seit 1956 gibt es heuer keine Bundesentscheide.

 

Im Jahr 1949 gab es in den Bundesländern erste LJ-Wettbewerbe. Alle Mitglieder aus bäuerlichen Familien wurden zu den „friedlichen Wettkämpfen“ eingeladen. Die erfolgreiche Austragung dieser Bewerbe führte 1956 zur Austragung des ersten Wettbewerbs auf Bundesebene, dem Bundeswettbewerb Milchwirtschaft/Melken. Später folgten das Bundesleistungspflügen, der Bundes-Berufswettbewerb sowie der Bundesredewettbewerb. Auch für Mädchen wurden erste Wettbewerbe organisiert, so z.B. Nähen und Sticken. Das bundesweite Wettbewerbs-Angebot ist um 1966 wieder um zwei Sektoren gewachsen. Hinzu kamen der Bundeswettbewerb Waldarbeit und der Bundeswettbewerb Schöne Handarbeit.

 

Internationale Erfolge

Besonders zum Hervorheben ist die erste Pflügerweltmeisterschaft in Österreich 1964. Eine große Veranstaltung bedarf auch einer ausreichenden Vorbereitung. Insgesamt wurden für diese Weltmeisterschaft 70 km Telefonleitungen, 11 km Zaun und 500 Fahnenmasten verlegt.

Über die Jahre entwickelte sich das Bildungsangebot der Landjugend immer wieder weiter und es entstanden immer mehr Wettbewerbe in den verschiedensten Bereichen der Allgemeinbildung und Landwirtschaft. Dies führte auch zur Erweiterung des Wettbewerbsangebots auf Bundesebene. Österreichs Pflüger und Handmäher zählten längst zu den Top-Favoriten auf internationaler Ebene. Fachliche und persönliche Weiterbildung, die Umsetzung von Schwerpunktthemen, die Durchführung der Wettbewerbe sowie Projekte der Brauchtumspflege standen auf dem Fixprogramm der immer mehr werdenden Landjugendgruppen. 1987 fand die zweite Weltmeisterschaft des Pflügens in Österreich statt. Mit mehr als 50.000 Besuchern war diese Veranstaltung nicht nur ein organisatorischer Erfolg, sondern sie schrieb auch Geschichte. Denn den Sieg holte sich der Niederösterreicher Karl Altmann und konnte sich damit den goldenen Pflug sichern. Auch im Handmähen konnte Österreich internationale Erfolge feiern. 1993 holte die erste Damen den Titel „Europameisterin“ nach Österreich.

Die Motivation für junge Menschen zur LJ zu kommen, lag schon lange nicht mehr nur darin, der Bevölkerung die bäuerlichen Werte zu vermitteln. In vielen Dörfern und Bezirken waren die LJ-Gruppen aus dem Vereinsleben nicht mehr wegzudenken. Dies hat sich auch bis heute noch so gehalten. Neben Wettbewerben wurden auch Akzente im Bildungs- und Freizeitbereich sowie bei zahlreichen gemeinnützigen Projekten gesetzt. Das LJ-Angebot entwickelt sich stetig weiter. Durch ein modernes und aktives Jahresprogramm vermittelt die Landjugend den Jugendlichen Motivation, schafft Perspektiven und ist Werkzeug für die aktive Mitgestaltung ihrer Zukunft.

 

Wettbewerbe heute

Tausende LJ-Mitglieder ergreifen österreichweit jedes Jahr die Chance bei den Bundesentscheiden ihr Talent unter Beweis zu stellen. International zählen die österreichischen Teilnehmer der Pflüger- und Forstweltmeisterschaften sowie der Europameisterschaft im Handmähen stets zu den großen Favoriten. Umso mehr freuen wir uns auf die Bundesentscheide im Sommer 2021.

 

Andrea Walkam

 

Österreichs Pflüger zählen auch heute noch zu den Top-Favoriten!
Österreichs Pflüger zählen auch heute noch zu den Top-Favoriten!

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