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Landjugend verbindet - und das ein Leben lang!

 

Das weiß auch Gernot Kircher aus Rennweg und berichtet darüber in einem Interview mit der Mediengruppe.

Erzähl uns ein paar Worte über dich und deine Landjugendlaufbahn!

Im Jahre 1980 bin ich der Landjugend Rennweg – damals gab es eine Volkstanz- und Schuhplattlergruppe, beigetreten. Da ich die Mittelschule in Spittal besucht habe, war die Mitgliedschaft bei der Landjugend für mich das Bindeglied zu den Gleichaltrigen in meiner Heimat. Erinnern kann ich mich noch gut an unzählige Auftritte bei Brauchtumsfesten, aber auch an Auftritte in Hotels unserer Urlaubsregion. Bereits im Herbst 1981 begann mein Amt als Obmann der Landjugend Rennweg, welches ich bis zu meiner Vorstandspension im Jahr 1984 ausübte.

Wie hat dich die Landjugend geprägt und wie hat dir Erlerntes im weiteren Leben weitergeholfen?

Die Arbeit in und mit der Landjugend hat mein weiteres Leben und meine Laufbahn enorm geprägt. Vor allem aus der Führungsarbeit in der Landjugend konnte ich viel für meine weitere Entwicklung mitnehmen. Mein organisatorisches Talent wurde gefördert, aber auch der Wert des „Miteinander sind wir stark“ ist unverzichtbar für eine erfolgreiche Karriere. Soziale Kompetenzen werden vermittelt; einerseits ist es wichtig sich ins Kollektiv einzufügen, andererseits besteht die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und zu führen. Dieses Rüstzeug hat mir in meiner weiteren Laufbahn sehr viel gebracht. Insbesondere konnte ich in der Landjugendzeit meine Fähigkeiten im Bereich der Rhetorik erarbeiten: 3 x am Stockerl beim Landesredewettbewerb; Teilnahme beim Bundesredewettbewerb in Vorarlberg (1982).

Heute bin ich Geschäftsleiter und Vorstand der Raiffeisenbank Lieser-Maltatal und damit weiterhin stark in der Region verwurzelt.

Was war für dich dein schönstes Landjugend-Erlebnis?

Es gab unzählige „schönste“ Erlebnisse, dass es mir schwerfällt eines auszuwählen. Die spannenden Wettbewerbe und unsere jährlichen Landjugendausflüge sind mir noch bis heute in Erinnerung geblieben. Nicht zu vergessen ist mein Sieg beim Landesredewettbewerb 1984 zum Thema: „Jesus ja – Kirche nein?“; eine spannende Aufarbeitung des Spalts zwischen dem Christ sein, nach christlichen Werten leben einerseits und dem teilweise sehr starren Katholizismus und Kirchenalltag andererseits.

Was verbindest du heute noch mit der Landjugend?

Meine Frau und meine Kinder! Letztendlich habe ich meine Frau, mit der ich nun schon 35 Jahre verheiratet bin, bei der Landjugend kennen und lieben gelernt. Auch sie war, wie ich, im Orts- und Bezirksvorstand motiviert dabei. Das LJ-Gen ist offenbar von uns auf unsere Kinder übersprungen: Beide waren im Ortsgruppenvorstand tätig. Nicht zuletzt meine Nachbarn, Elias und Peter Peitler. Höchstmotiviert bei der Landjugend vertreten, halten sie mich am Laufenden. Es gibt immer wieder neue, interessante Ansichtspunkte, die ich durch Gespräche mit meiner „alten“ Ortsgruppe mitbekomme.

Und zum Schluss: Hast du einen Tipp, denn du jetzigen Landjugendmitglieder mitgeben willst?

Nutzt die Chancen, die euch diese Organisation bietet! Natürlich sind auch Spaß und Gaudi wichtig, aber ihr könnt in der Landjugend unendlich viel für euer weiteres Leben und für das Miteinander lernen. Gerade in Zeiten wie diesen sind Werte wie Bodenständigkeit, Regionalität, Brauchtum und Bodenhaftung enorm wichtig.

Franziska Pleschiutschnig

Bildrechte: Gernot Kircher 

 

Gernot Kircher, Obmann der Landjugend Rennweg (1981 bis 1984) und Bezirksobmann-Stellvertreter von Spittal (1982 bis 1984).
Gernot Kircher, Geschäftsleiter und Vorstand der Raiffeisenbank Lieser-Maltatal.

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