Von Kräutern und Dirndln
Der vergangene Samstag stand beim Seminar „Natur pur“ ganz im Zeichen des Frühlings. Außerdem fiel der Startschuss für den Dirndlnähkurs der Landjugend Kärnten, der gemeinsam mit dem Kärntner Heimatwerk organisiert wurde.
Um 13 Uhr trafen sich 16 junge Frauen im Bildungshaus Schloss Krastowitz um von Referentin Amalia Schaffer zu lernen. Zu Beginn wurde über die verschiedenen Pflanzen und Kräuter gesprochen und auch über deren Wirkung auf den menschlichen Körper bzw. die Haut. Es ist dabei ganz schön erstaunlich, was die Natur alles her gibt und auch, was bei sehr vielen im Garten wächst – aber nicht genutzt wird. Die Brennnessel beispielsweise eignet sich speziell als Haarpflegemittel, Gänseblümchen zaubern zusammen mit Wasser und Honig eine wunderbar zarte Haut und Rotklee gemeinsam mit Hopfenblüten gemischt ergibt eine Antifalten-Creme. Dann ging es ans Eingemachte, im wahrsten Sinne des Wortes: die Einmachgläser, Bretter und scharfen Messer standen bereit. Es wurde Efeu gehackt, Öle wurden erhitzt und Gläser wurden geschüttelt. Fünf verschiedene Produkte entstanden so im Laufe des Nachmittags: Antifalten-Balsam, flüssige Efeuseife, Gesichts- und Körperöl, Feuchtigkeitscreme und Lippenbalsam. Einzigartige Dirndl
Am gleichen Tag startete der Dirndlnähkurs. Innerhalb von drei Kurstagen entstehen einzigartige Dirndl. 24 Teilnehmerinnen haben sich angemeldet und nach dem ersten Treffen, bei dem Stoffe gekauft, die Maße genommen und die Schnitte ausgesucht wurden, trafen sich alle im Kärntner Heimatwerk. Um weitere Fahrtzeiten zu vermeiden, gibt es einen Kurs in Unterkärnten, in der LFS Ehrental und einen in Oberkärnten, der in der LFS Drauhofen stattfindet. Die Expertinnen dafür sind Schneiderinnen vom Kärntner Heimatwerk. Vergangenes Wochenende fanden die ersten zwei sehr intensiven Kurstage statt. Es ist gar nicht zu unterschätzen, wie viel Arbeit hinter einem selbst genähten Dirndl steckt, zumal ja am Ende alles sehr genau sein und den eigenen Vorstellungen entsprechen sollte. Deshalb ist es auch nötig, sich auch zu Hause zwischen den Kurstagen mit Nadel und Faden zum zukünftigen Dirndl zu setzten. Wir wünschen allen Teilnehmerinnen viel Erfolg und viel Spaß mit ihren neuen, einzigartigen Dirndlkleidern. Ruth Piroutz, BEd